Deutsches Reichshuhn

Das Deutsche Reichshuhn ist, wie viele Hühnerrassen, der Absicht des späten 19. Jahrhunderts entsprungen, möglichst leistungsfähige Hühnerrassen zu züchten. Der Gedanke, ein echtes Deutsches Nationalhuhn zu erzüchten, hat mit den Gesinnungen des Nationalsozialismus, wie der Name vielleicht vermuten lässt, nichts zu tun. Vielmehr fühlten sich die Deutschen, bei denen zu diesem Zeitpunkt erstmals sämtliche Fürstentümer vereint waren und die Lehnsherrschaft endgültig zu Ende war, als eine Nation. Dementsprechend wollten die Deutschen ihr neu gewonnenes Nationaltum und die damit innewohnende Freiheit, durch die Erzüchtung eines Nationalhuhns zum Ausdruck bringen. Zwar wurde die „neue“ Freiheit mit dem Ersten Weltkrieg rasch wieder zunichte gemacht, die Deutschen Reichshühner haben jedoch überdauert - knapp.

Denn das Deutsche Reichshuhn wird auf der Roten Liste der Gefährdeten Haustierrassen als bedroht geführt.

 

In seinen Adern fließt übrigens gar kein deutsches Blut. Um das Deutsche Reichshuhn zu erzüchten, brauchte man Rassen aus allen Teilen der Welt.