Stall und Gehege


Boden/Einstreu im Hühnerstall

Tipp von unserem ehemaligen Vorstandsmitglied Thomas Schüren:

 

Grundrezept: ein Teil Sand, ein Teil Torf und acht Teile Rindenmulch. Die Einstreutiefe sollte mindestens 10cm betragen.

Den Hühnern kann man die ganzen Bestandteile auf einen Haufen schütten, diese werden das Material mit Freuden verteilen, darin baden und an feuchten Tagen auf diese Weise auch ihr Gefieder trocknen.

Da die Komponenten Sand und Rindenmulch oftmals recht feucht aus dem Handel kommen, empfiehlt es sich im Sommer auf die sog. "Deep Litter" umzustellen, damit das Material abtrocknen kann, ohne dass sich die Tiere erkälten.

Die selbstreinigende Wirkung dieser Einstreumethode beruht auf den Mikroorganismen, die sich mit der Zeit darin bilden/ ansiedeln. Diesen Vorgang kann man beschleunigen, indem eine Schaufel reifen Komposts mit ins Streugut gegeben wird.

 

Zum Thema "Deep Litter" kann man Genaueres lesen unter:
https://www.huehner-hof.com/huehnerstall/einstreu/deep-litter/

 

SITZSTANGEN

Bruno Bloch zum Thema „Sitzstangen für Tauben“:

 

Kabelkanäle wie Installateure diese verwenden, über die Sitzstangen ziehen. Zur Säuberung diese einfach zu entfernen. Durch das Material und die Beschaffenheit bieten die Kanäle keinen Anreiz für Befall von Milben oder anderem Ungeziefer.

 Stellen, die nicht mit Kabelkanälen überzogen werden können (Ecken, Auflagefläche) regelmäßig einölen.

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Diesen Tipp kann man auch für die Stangen bei Hühnern anwenden. Die Größe der Stangen sollte für die Hühnerfüsse passen. Es gibt aber auch Hühnerrassen, die nicht auf Stangen schlafen, sondern auf einem flachen Schlafbrett.

 

VERMEIDUNG VON UNGEZIEFER

Stehfüße von Sitzstangenhalterungen, etc. in mit Öl gefüllte Plastikbecher oder –dosen stellen. Vermeidet ebenfalls Ungezieferbefall.

 

DER EWIGE ÄRGER - MILBEN

Wenn die Mädels keine Eier legen ... oder einem beim Arbeiten im Stall kleine schwarze oder rote Punkte über die Hand wibbeln ... spätestens dann ist Milbenalarm.

 

Parasitengefährdete Stellen im Stall sollten regelmäßig kontrolliert werden, eine Grundreinigung des Stalls wird im Frühjahr und Herbst empfohlen.

 

Milben sind sog. Ektoparasiten, die vorzugsweise nachts die Hühner heimsuchen und "anzapfen". Wen man sich überzeugen will, was sich milbenmäßig tut: Taschenlampe und nachsehen!

 

Für Küken endet ein Milbenbefall oft genug tödlich. Es bleibt also nichts anderes übrig als entschiedenes Einschreiten.

 

Handlungsvorschlag:

  • Zunächst mal: Alle Hühner raus aus dem Stall.
  • Danach folgt alles, was im Stall nicht niet- und nagelfest ist.
  • Die alte Streu muss raus.
  • Dann kann man den Stall: Ausdampfen (mit heißem Wasserdampf) oder Ausbrennen (NICHT Abbrennen!), und zwar jede Ritze. Alle Sitzstangen (siehe auch Tipps weiter oben) und Legenester müssen ebenfalls gründlich gereinigt werden.
  • Behandlung aller Ritzen mit Kieselgur.
  • Die Wände können auch mit Kalkmilch gestrichen werden.
  • Dann kommt das Huhn. Es macht wenig Sinn, befallene Tiere in den grundge-reinigten Stall zu lassen. Man kann: Dem Huhn Kieselgur unter die Flügel stäuben (wie ein Deo). Es gibt Spot-On Präparate, die wie bei Hund oder Katze verwendet werden. Und es gibt ein Medikament, das über das Trinkwasser verabreicht wird.

Zu letzterem eine Anmerkung: Dieses Präparat darf laut Herstellerangaben nicht zu oft verwendet werden, weil sich sonst Resistenzen bilden können. Eier soll man bedenkenlos sofort weiter essen können, für Fleisch gilt eine Wartezeit von 14 Tagen. Wenn dieses Medikament verwendet wird, muss man sich unbedingt an die Anweisungen des Herstellers halten.

 

Wir können und dürfen hier keine Produktwerbung machen. Bei Fragen kann man uns gerne ansprechen.