Ich wollt ich wär ein Huhn ...


Kennen Sie noch das Lied der Comedian Harmonists aus den 1930er Jahren?

 

"Ich wollt, ich wär ein Huhn, ich hätt nicht viel zu tun.

Ich legte vormittags ein Ei und abends wär ich frei.

Ich wollt, ich wär ein Huhn, ich hätt nicht viel zu tun.

Ich legte täglich nur ein Ei und sonntags auch mal zwei."

 

Das hat mit Huhn nicht unbedingt was zu tun.

 

Ein Ei zu bilden ist eine körperliche Höchstleistung. Hühner legen normalerweise ca. alle 2 Tage ein Ei; die Legeleistung bei den Rasseporträts ist ein Jahresdurchschnitt. Gehen die Tiere in die Mauser oder geht es in die dunkle Jahreszeit, dann gibt's auch mal lange nichts.

 

Die Tiere, die tatsächlich jeden Tag ein Ei legen (müssen), tun das in der industriellen Produktion mithilfe von Lichtprogrammen, speziellem Futter und Medikamenten. Nach ca. 1 Jahr sind die Tiere ausgelaugt und vom Unternehmensstandpunkt aus wertlos. Sie landen beim Schlachter, eventuell gibt es sie als Suppenhuhn zu kaufen oder werden zu Tierfutter.

 

Unsere Tiere wachsen normal heran, d. h. es vergehen ca. 6 Monate bis die Tiere ausgewachsen sind und überhaupt ein Schlachtgewicht erreicht haben. Bis dahin leben sie artgerecht. Dieses Fleisch ist absolut "Bio": Haltung, die weit über die definierten "Bio-und Tierwohl-Standards" hinausgeht und bei der man weiß, wie die Tiere gefüttert wurden.

 

Deutschland ist nach Polen und Großbritannien der größte Hähnchenfleischproduzent in Europa. In dieser Industrie werden die Tiere in Massentierhaltung innerhalb von 30 Tagen auf Schlachtgewicht gebracht. Das geht nur mit Mastfutter, Antibiotika und Zusätzen.

Welche "Qualität" dieses Fleisch hat, an dessen massenhaftes Angebot wir uns gewöhnt haben, braucht man nicht zu kommentieren.

 

Wer da etwas mehr lesen möchte:

 

https://www.landschafftleben.at/lebensmittel/ei/herstellung/genetik-und-eigenschaften-der-henne

<< Haltungsformen in Österreich und weltweit >>

https://www.dlg.org/de/landwirtschaft/themen/tierhaltung/gefluegel/dlg-merkblatt-406/

<< Haltung von Masthühnern - Merkblatt der DLG Nr. 406>>

 


Wir möchten an dieser Stelle gerne ein paar Anregungen geben, wie man "mehr" vom Huhn in der Küche hat. Fleisch ist ein wertvolles Lebensmittel; das Tier dahinter sollte man nicht verachten und nach Möglichkeit alles verwerten, was es zu bieten hat.

Probieren Sie's aus.

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Rezepte für mehr vom Huhn
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